Der Ölpreis hat Angst vor der Konjunktur

Marin Goleminov
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Der Preis für Rohöl ist seit April um 20 Prozent gefallen und in einen Bärenmarkt gerutscht. Es gibt Sorgen vor zu geringer Nachfrage.

Donald Trump ist bekanntermaßen ein Freund niedriger Ölpreise. Denn am Ende des Tages bleibt den Leuten mehr Geld in der Tasche. Das schiebt die Nachfrage an, verhilft Unternehmen, ihre Produktion anzukurbeln und wirkt sich positiv auf die Konjunktur aus. Zur Draufgabe sind die Wähler auch noch begeistert, das Kalkül geht auf.

Dass es diesmal wirklich so sein wird, darf bezweifelt werden. Der US-Präsident hat mit seiner Ankündigung, chinesische Waren im Wert von 300 Mrd. Dollar mit Zöllen belegen zu wollen, gehörig Staub aufgewirbelt.

Am Mittwoch ist Öl der Nordseesorte Brent deshalb in einen Bärenmarkt gefallen. Von einem solchen spricht man, wenn sich der Preis um mehr als 20 Prozent von seinem letzten Höchststand – dieser war im April – entfernt hat. Ein Fass (159 Liter) kostet derzeit rund 57 Dollar. Ein Barrel ist damit teurer als zu Jahresbeginn, doch mehren sich die Sorgen vor einem Konjunkturabschwung. Und die überschatten alles. Plus: „Die USA und China haben den global größten Ölhunger, ausgerechnet die beiden überziehen sich mit Sanktionen“, sagt Raiffeisen-Experte Hannes Loacker.

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