Neue EU-Kommission: Der spanische Problemkandidat

Spaniens Außenminister Josep Borrell.
Spaniens Außenminister Josep Borrell.(c) APA/AFP/OSCAR DEL POZO
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Josep Borrell soll künftig Europas Außen- und Sicherheitspolitik verkörpern. Doch ethische Fauxpas und grenzwertige Wortmeldungen trüben seinen Ruf.

Brüssel. Für den spanischen Außenminister und designierten Hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik ist die Geschichte der USA schnell erzählt. Denn die Amerikaner, so sprach Josep Borrell Ende November vorigen Jahres bei einer Diskussionsveranstaltung mit Studenten in Madrid, „haben die Unabhängigkeit so gut wie ohne Geschichte erreicht. Sie mussten nur vier Indianer töten, aber abgesehen davon war es sehr einfach.“

Abgesehen von der Frage, ob ein spanischer Politiker im Licht der Kolonialgeschichte seines Landes vor derartigen Wortmeldungen nicht lieber zweimal nachdenken sollte, wirft diese Anekdote ein bezeichnendes Licht auf den 72-jährigen Politiker aus Katalonien. Borrell ist ein scharfer Denker und schneller Redner, seine Kenntnis der weltpolitischen Großwetterlage stellen auch seine Kritiker nicht in Frage.

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