Austria verliert auch in der Europa League

Dominik Prokop gegen Apollon
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Die Favoritner stehen nach der 1:2-Heimniederlage gegen Apollon Limassol vor dem Aus. Der Fehlstart unter Neo-Trainer Christian Ilzer ist damit perfekt. Adi Hütter und Frankfurt dürfen hingegen den Aufstieg planen.

Statt des erhofften Befreiungsschlags hat die Wiener Austria den nächsten Rückschlag erlitten. Im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde der Europa League kassierten die Veilchen gegen Apollon Limassol eine bittere 1:2-Heimniederlage. Vor der Pause trafen Klein (41.) bzw. Markovic (41.) jeweils aus Elfmetern, Gakpé sorgte nach einem Konter für die Entscheidung zugunsten der Zyprer (49.). Das erhoffte Geschenk am 64. Geburtstag von Austria-Legende Herbert Prohaska blieb beim ersten Europacup-Heimspiel in der neuen Generali Arena also aus.

„Eine bittere Niederlage, die wir uns aufgrund der zweiten Halbzeit selbst zuzuschreiben haben. Die erste Hälfte war sehr gut, mit diesen Chancen müssen wir in Führung gehen. Das zweite Gegentor hat uns verunsichert, aber das darf in dieser Weise nie passieren“, resümierte Austria-Trainer Christian Ilzer.

Auch das Glück fehlt

Wie angekündigt verzichtete Austria-Trainer Christian Ilzer auf radikale Umstellungen, nahm mit Thomas Ebner statt Christoph Monschein nur eine personelle Änderung in der Startelf vor. Taktisch setzte er bei seinem Europacup-Debüt auf ein 4-3-3-System, in dem Alexander Grünwald und Dominik Prokop die Offensive tragen sollten. Der Austria-Kapitän fand auch die besten Chancen der ersten Halbzeit vor, Grünwald scheiterte nach idealem Stanglpass (6.) aber ebenso wie mit einem Volley (24.).

Einsatz und Engagement stimmten diesmal bei den Favoritnern, gefährlich wurde es wenn über die Flügel. Der zentrale Spielaufbau haperte gewaltig, das Mittelfeldtrio Jeggo-Serbest-Ebner stand nicht für Kreativität. Es passte zur Situation der Austria, dass auch Fortuna ausließ: Ein klarer Rempler an Madl im Strafraum blieb ungeahndet (35.). Erst als ein Apollon-Spieler sich dort ein Handspiel leistete, pfiff der italienische Schiedsrichter: Klein verwandelte den Strafstoß (41.). Ein ähnliches Vergehen von Jarjue hatte zuvor den bieder auftretenden Zyprer die Führung beschert (14.).

Offenbarung nach der Pause

In der zweiten Halbzeit manifestierten sich die violetten Probleme in einer Szene: Prokop blieb im Dribbling gegen zwei Verteidiger hängen, Apollon genügten zwei Pässe um die schlecht postierte Austria-Abwehr auszuhebeln und Gakpé schloss den Konter mit einem schönen Heber ab (49.).

Danach kam von der Austria viel zu wenig, es fehlten alle Mittel, um den Druck zu erhöhen. Ein zu schwacher Kopfball von Grünwald blieb die einzig zählbare Chance (69.), auf der Gegenseite rettete Lucic zweimal in höchster Not. In der Nachspielzeit sah Madl noch Gelb-Rot, damit ist die violette Hypothek für das Rückspiel in Zypern am Donnerstag groß.

„Nach vorne hin war es schon eine Verbesserung, aber nach hinten nicht kompakt genug. Jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen da“, resümierte Kapitän Alexander Grünwald. „Jetzt müssen so schnell wie möglich wieder in die Spur finden und im Rückspiel das Maximum rausholen."

Frankfurter Schützfest

Eintracht Frankfurt darf hingegen bereits mit dem Aufstieg ins Play-off planen. Die Mannschaft von Adi Hütter hatte mit dem FC Vaduz keine Mühe, Tore von Kostic (11., 27.), Kohr (40.), Paciencia (53.) und Gacinovic (63.) besiegelten den 5:0-Auswärtssieg in Liechtenstein. Martin Hinteregger verbrachte in der Innenverteidigung einen ruhigen Abend.

(swi)

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