Ungarische Rechtsradikale sehen Wien als Vorbild bei Wohnungsmarkt

Wohnhäuser in der Seestadt Aspern
Wohnhäuser in der Seestadt AspernDie Presse, Clemens Fabry
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Die ungarische rechtsradikale Oppositionspartei Jobbik sieht in Österreich ein Vorbild für einen gut funktionierenden Wohnungsmarkt. Die rechtsnationale Regierung in Budapest solle sich angesichts der steigenden Mietpreise ein Beispiel an Österreich nehmen.

Die ungarische rechtsradikale Oppositionspartei Jobbik sieht in Österreich ein Vorbild für einen gut funktionierenden Wohnungsmarkt. Die rechtsnationale Regierung in Budapest solle sich angesichts der steigenden Mietpreise ein Beispiel an Österreich nehmen, meinte Vizeparteichef Daniel Zsiga-Karpat am Freitag bei einer Protestaktion vor der österreichischen Botschaft in Budapest.

Die ungarische Regierung solle einen Experten aus der österreichischen Botschaft einladen, der dann erklären könne, warum die Mieten in Wien derzeit niedriger sind als in Budapest, so Zsiga-Karpat laut der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Gleichzeitig kritisierte er die Regierung in Budapest, nicht schon früher eingegriffen bzw. das Erstarken von Online-Plattformen wie Airbnb, die die Wohnungsnot vielerorts verschärfen, verhindert zu haben. Wäre seine Partei in der Regierung, würde sie höhere Mietzuschüsse für junge und ältere Menschen bereitstellen und für einen massiven Wohnungsausbau eintreten, versprach Zsiga-Karpat.

Im ungarischen Parlament ist Jobbik nach der Regierungspartei Fidesz von Viktor Orban die zweitstärkste Partei. Bei der EU-Wahl Ende Mai musste sie jedoch herbe Verluste einstecken. In den vergangenen Jahren hatte sich Jobbik als gemäßigt-national positionieren wollen.

(APA)

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