Magellan: Als Zimt und Pfeffer lockten

Magellan-Pinguin, benannt nach seiner Heimat, der Terra Magellanica, benannt nach dem Weltumsegler.
Magellan-Pinguin, benannt nach seiner Heimat, der Terra Magellanica, benannt nach dem Weltumsegler.(c) Erich Fend / imageBROKER / pictu (Erich Fend)
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Mit allen Wassern der Ozeane gewaschen: Der Portugiese Fernando Magellan entdeckte die Westroute von Europa nach Asien. Von fünf Schiffen kehrte nur eines zurück, es hatte die ganze Welt umrundet – ohne den Generalkapitän.

Einmal um die ganze Welt – das muss vor 500 Jahren, am 10. August 1519, das Motto des portugiesischen Seefahrers Fernando Magellan beim Betrachten der Windrose gewesen sein. Den erfahrenen Seebären trieben Entdeckerfreude, Abenteuerlust und weitblickender Geschäftssinn zu dem Wagnis an, den von vielen vermuteten, von keinem noch aufgespürten westlichen Seeweg von Europa nach Asien anzusteuern. Gesucht wurde eine Westroute, die südlich von Brasilien zu den Molukken führte, auch Gewürzinseln genannt, nach den duftenden Exotika, die damals in Europa als die begehrtesten Importgüter unerhörten Reichtum versprachen: Pfeffer, Muskatnuss, Nelken, Ingwer, Zimt und andere Spezereien.

Die Erkundung des Erdkreises diente der Unterwerfung der Welt. Im Vertrag von Tordesillas, der 1494 als Folge der ersten Reise von Kolumbus und der einsetzenden atlantischen Expeditionen zwischen den Monarchen von Portugal und Kastilien geschlossen wurde, teilten die imperialen Mächte Iberiens mit dem Segen von Papst Alexander VI. ihr globales Einflussgebiet exakt auf: ein Meridian, der 46 Grad westlicher Länge (rund 1770 Kilometer westlich der Kapverdischen Inseln) eine imaginäre Grenzlinie vom Nord- zum Südpol zog, wies Portugal die östliche Erdhälfte, Kastilien aber die westliche zu.

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