Trump rechnet mit strengeren Überprüfungen von Waffenkäufern

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Nach den Gewaltverbrechen mit Schusswaffen in Amerika äußert sich der Präsident

Nach den Gewaltverbrechen mit Schusswaffen in Amerika hat sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich geäußert, dass Republikaner und Demokraten sich auf eine Verschärfung der Hintergrundüberprüfungen bei Waffenkäufen einigen. Trump machte am Freitag aber deutlich, dass er dabei keine große Dringlichkeit geboten sieht.

Der Republikaner erklärte, es sei nicht notwendig, dass der Kongress dafür aus der Sommerpause zurückkehre. "Ich denke, wir können etwas wirklich Gutes tun. Ich denke, wir können sinnvolle Hintergrundüberprüfungen schaffen." Erneut ließ er Details offen.

Derzeit sind beide Kongresskammern in der Sommerpause. Regulär kommen das Repräsentantenhaus und der Senat erst im September wieder zusammen. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, hatte Trump am Donnerstag in einem Schreiben aufgerufen, dafür zu sorgen, dass der Senat aus der Sommerpause zurückkehrt, um über eine Verschärfung des Waffenrechts abzustimmen.

Das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus hatte bereits im Februar einen Gesetzentwurf verabschiedet, der darauf abzielt, dass Waffenkäufer künftig im Voraus genauer durchleuchtet werden sollen. Um Wirklichkeit zu werden, müsste das Vorhaben auch die andere Kongresskammer passieren. Der Senat, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben, hat sich mit dem Entwurf aber noch nicht befasst. Die Demokraten werfen dem republikanischen Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell vor, das Vorhaben bewusst zu blockieren.

Zwei Schützen hatten am Wochenende in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) ein Blutbad angerichtet. Insgesamt kamen 31 Menschen ums Leben, zahlreiche wurden verletzt.

(APA/dpa)

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