Menschliche Aktivitäten sorgen dafür, dass das Tote Meer sinkt und sinkt. Wasser aus dem Roten Meer soll helfen, aber das Projekt kommt nicht voran.
Überall, wohin der Fluss kommt, da schenkt er Leben. Ja, durch ihn wird das Wasser gesund, sodass es darin von Tieren wimmelt.“ Das verhieß der Prophet Hesekiel (47, 9), eine ähnliche Vision hatte Sacharja (14, 8). Hat die Bibel wieder einmal doch recht, wenigstens ein Stück weit? Das Gewässer, das da gesunden sollte, ist das, das im Original See des Salzes hieß, in der Umgangssprache und im Arabischen wurde es Totes Meer genannt.
Der Name blieb, obwohl das Tote Meer kein Meer ist und auch nicht ganz tot. Aber mehr als Bakterien gedeihen nicht im extrem salzigen Wasser – es hat einen Gehalt von 31,5 Prozent, zehnmal mehr als das Mittelmeer – des Binnensees, der einen Zufluss hat, den Jordan, und keinen Abfluss. Wie auch? Das Tote Meer ist der tiefste Punkt der Erde, sein Wasserspiegel liegt 430 Meter unter null, jedes Jahr geht er noch über einen Meter hinab. Wird dieses Gewässer irgendwann ganz weg sein?