Soziales Engagement: Ehrendoktorat für Pater Sporschill

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Der Vorarlberger Jesuit erhält an der Universität Udine das Ehrendoktorat für seinen Einsatz für Straßenkinder und sozial benachteiligte Menschen.

Wien. Pater Georg Sporschill ist für sein Engagement für Straßenkinder und Roma in Rumänien öffentlich sehr bekannt. Dass diese Bekanntheit beziehungsweise dieses soziale Engagement über die Grenzen von Österreich und Rumänien hinausreicht, hat sich in diesen Tagen wieder gezeigt: Er erhält am 16. September an der Universität Udine das Ehrendoktorat, wurde nun bekannt gegeben.

Sporschill wird diese Auszeichnung im Rahmen eines Festakts der mit 17.000 Studierenden mittelgroßen italienischen Universität im universitären Centro di Accoglienza E. Balducci überreicht. Im Dekret des italienischen Wissenschaftsministers, Marco Bussetti, heißt es, das Ehrendoktorat werde Sporschill für seine Erziehungsarbeit in Rumänien verliehen, durch die benachteiligte Menschen gerettet würden. Die Pionierarbeit Sporschills gelte der „Entwicklung von Ausbildungsformen und qualitativer Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit sehr spezifischen Bedürfnissen in äußerst komplexen Zusammenhängen“.

Der Psychologieprofessor Franco Fabbro aus Udine, der sich für die Auszeichnung Sporschills eingesetzt hat, betont: „Sein Denken und seine Werke stellen ihn an die Seite einiger italienischer Priester, die sich im letzten Jahrhundert mit verlassenen und bedürftigen Jugendlichen befasst haben, was den Fortschritt der Erziehungswissenschaften erheblich gesteigert hat.“

Georg Sporschill (72) studierte in Innsbruck und Paris Theologie, Pädagogik und Psychologie. Im Alter von 30Jahren trat er in den Jesuitenorden ein und engagierte sich für strafentlassene, drogensüchtige und obdachlose Jugendliche. 1991 ging er zu den Straßenkindern von Bukarest und gründete das Hilfswerk Concordia Sozialprojekte, holte hier Tausende Kinder von den Straßen und Kanälen. Das Ziel seines Engagements: vor allem Kindern und Jugendlichen durch Sozialzentren, Hausaufgabenbetreuung, Musikunterricht und Ausbildungswerkstätten neue Zukunftsperspektiven geben. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.08.2019)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.