Flugboom: Die Grenze des Wachstums ist längst überschritten

Die Schnäppchenjagd beim Fliegen geht zulasten der Natur, des Flugpersonals und der Menschen in der Region.

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Mehrere Meldungen der letzten Wochen: Die Wetterdienste verzeichneten in Europa den heißesten Juli aller Zeiten. Aufgrund der Trockenheit und der Unwetter beklagen die Bauern auch heuer wieder massive Ernteausfälle. Das Burgenland registriert Rückgänge bei den Nächtigungen. Rom und andere europäische Städte gehen energisch gegen Massentouristen vor. Das Sitzen auf der Spanischen Treppe und das Nachziehen von Rollkoffern ist unter Strafe verboten. Der Flughafen Wien freut sich über einen Zuwachs an Passagieren um 26 Prozent. Wien ist unter den Top-Ten-Flughäfen mit den meisten Verspätungen und Flugausfällen. Noch in diesem Sommer will das Personal der Billig-Airlines in Wien streiken.

All diese Meldungen zeigen, dass wir die Grenzen dessen, was den Menschen und der Natur zuträglich sind, überschritten haben. Und es zeigt, dass wir gegen unsere Vernunft handeln. Seit Monaten debattieren wir über den Klimawandel. Es gab Streiks und Demos fürs Klima. Im Sommer jedoch werden Billigangebote von Airlines gern genutzt, um für ein, zwei Tage nach Riga, Georgien oder Bukarest zu jetten, obwohl man dort gar nie wirklich hinwollte. Dass die Preisschlacht zulasten der Umwelt und der Mitarbeiter der Fluglinien geht, kümmert die Schnäppchenjäger nicht.

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