Chinesische Firmen haben wenig Interesse an Österreich

In Österreich gab es, erstmals seit dem 1. Halbjahr 2013, keine einzige Übernahme.
In Österreich gab es, erstmals seit dem 1. Halbjahr 2013, keine einzige Übernahme.(c) APA/AFP/GREG BAKER (GREG BAKER)
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Die Zahl der Übernahmen durch chinesische Investoren ist zum Erliegen gekommen. Firmen aus China stehen wegen des Handelskonflikts unter Druck.

Die Zahl der Firmenübernahmen durch chinesische Investoren sinkt in Europa und ist in Österreich zum Erliegen gekommen. Die Transaktionszahl fiel im ersten Halbjahr europaweit um 28 Prozent, der Wert der Übernahmen gab gar um 84 Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar (2,14 Mrd. Euro) nach, berichtet der Unternehmensberater EY. In Österreich gab es, erstmals seit dem 1. Halbjahr 2013, keine einzige Übernahme.

Der Hauptgrund für die Zurückhaltung der chinesischen Investoren ist laut EY die schwierige Lage auf dem chinesischen Heimatmarkt. Die Unsicherheit sei groß - nicht zuletzt aufgrund des US-chinesischen Handelskonflikts. Zudem seien einige der chinesischen Unternehmen, die in der Vergangenheit auf dem europäischen M&A-Markt sehr aktiv waren, derzeit entweder mit der Integration der erworbenen Unternehmen oder mit dem Weiterverkauf beschäftigt.

Trotz der Zurückhaltung gab es durchaus beachtliche Transaktionen, etwa den Einstieg des chinesischen Autokonzern BAIC bei Daimler. Der mit einem Volumen von 930 Mio. Dollar europaweit mit Abstand größte Deal war der Einstieg der chinesischen Evergrande Group bei NEVS, dem Saab-Nachfolgeunternehmen und heutigen Hersteller von Elektroautos. Anschließend erwarben Evergrande und NEVS für gut 170 Mio. Dollar einen Anteil von 20 Prozent bei der schwedischen Supersportwagenmarke Koenigsegg - der zweitgrößte Deal des Halbjahres.

(APA)

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