Hin und weg vom umweltsensiblen Sommerfrischeln

Man könnte den ganzen Sommer von Festival zu Festival durch Österreich touren. Nur hinkt das gastronomische Angebot in der Provinz dem kulturellen hinterher.

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Für einen stationären Sommerfrischler kommen Sommerfestivals allerdings zur Unzeit, nämlich, wie ihr Name sagt, im Sommer. Und den verbringt er, umweltsensibel, am liebsten in einem Bootshaus an einem stillen Kärntner See. Theoretisch. Praktisch überwiegt dann irgendwann doch die Neugier, und er will sich von dem vielen Bühnenplastik in Peter Sellars' „Idomeneo“-Interpretation in der Felsenreitschule eigenäugig überzeugen. Und überprüfen, wie sich der nachdenklichste (und beste) Salzburg-„Jedermann“ der neueren Festspiel-Zeitrechnung, Tobias Moretti, mit Valery Tscheplanowa, seiner neuen Buhlschaft, tut (großartig, übrigens).

Wenn sich der Sommerfrischler erst einmal in dieses Triangel zwischen Domplatz, Festspielhaus und Perner Insel eingefädelt hat, glaubt er vorübergehend sogar, dass es jenseits von Salzach und Untersberg nichts Interessantes gäbe. Dabei ist doch der stille See sein Nabel der Sommerwelt.

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