Der Boxer Ödipus schreibt Festspielgeschichte

Triumphator vielschichtigen Operngesangs: Christopher Maltman durchlebt in der Felsenreitschule Freud, Leid und Verklärung des Ödipus.
Triumphator vielschichtigen Operngesangs: Christopher Maltman durchlebt in der Felsenreitschule Freud, Leid und Verklärung des Ödipus.Monika Rittershaus
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Achim Freyer setzt den Figuren von Enescus „Œdipe“ antikisierend-fantastische Masken auf und schafft damit den stimmungsvollen Hintergrund für Christopher Maltmans grandiose Gestaltung eines Heroenschicksals.

Wer George Enescus „Œdipe“ schon kannte, für den war der Erfolg dieser Festspielpremiere keine Überraschung: Das Werk gehört zu den stärksten Musiktheaterbeiträgen der frühen Moderne. Man kann es hören wie ein Kompendium sämtlicher klanglicher Möglichkeiten, die der althergebrachten Dur-Moll-Harmonik und dem spätromantischen Orchesterapparat abzutrotzen sind – und diese noch einmal neu abmischen.

Man hat die Partitur immer wieder symphonisch genannt. Tatsächlich sind es die Orchesterklänge, die das Drama in stetem Fluss vorantreiben; in all seinen grausamen Facetten wie in den jubilierend-fröhlichen, die Edmond Flegs Libretto in den tragischen Verlauf einbindet.

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