Die Überwachungskamera der FPÖ zeigt vier Personen.
Wien. Die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich in St. Pölten ist am Montag in den frühen Morgenstunden das Ziel eines Brandanschlages gewesen. Vier Personen waren am Werk. Die Flammen in einem Lagerraum wurden rasch gelöscht, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager mit. Er bestätigte den Einsatz von Brandbeschleunigern. Verletzt wurde niemand. „Durch das beherzte Eingreifen einer Taxifahrerin“ wurde der Schaden so gering wie möglich gehalten, schrieben die Freiheitlichen in einer Stellungnahme.
Seitens der Polizei liefen am Montag intensive Ermittlungen in der Causa. Federführend war das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Eingebunden waren das Landeskriminalamt Niederösterreich und das Stadtpolizeikommando St. Pölten.
Die Partei veröffentlichte auf Facebook Material ihrer Videoüberwachungskamera, das den Angriff zeigt. Die „vier vermummten Täter“ haben sich laut FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer in der Zeit von 1.40 bis 2.07 Uhr Zugang zum Parkplatz der Parteizentrale in der Purkersdorfer Straße 38 in St. Pölten verschafft „und mit vorbereiteten Molotowcocktails versucht, das gesamte Gebäude in Brand zu setzen“.
„Auch Nachbarn in Gefahr“
Die Täter hätten dabei „auch den Tod von Menschen in Kauf genommen“, sagte Landbauer und verwies darauf, dass gerade in Vorwahlzeiten Mitarbeiter regelmäßig in der Landesgeschäftsstelle übernachten würden und auch Nachbarhäuser in Gefahr hätten kommen können.
Auch der Generalsekretär der Bundes-FPÖ, Christian Hafenecker, meldete sich zu Wort: Es werde zum Halali auf die FPÖ und ihre Wähler geblasen und eine „Stimmung von Hass und Intoleranz geschaffen, welche wir nur aus den Geschichtsbüchern kennen“. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2019)