Trump nennt Explosion auf russischer Militärbasis lehrreich

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump APA/AFP/SAUL LOEB
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Die USA "lernten viel" von dieser "Raketenexplosion", meint der US-Präsident. Sein Land würde über eine "ähnliche, wenngleich mehr entwickelte" Technologie verfügen.

US-Präsident Donald Trump hat den atomaren Unfall auf einem russischen Militärstützpunkt während der Arbeit an einem neuen Waffensystem als lehrreich für die USA bezeichnet. Die Vereinigten Staaten "lernten viel" von dieser "Raketenexplosion", schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die USA würden über eine "ähnliche, wenngleich mehr entwickelte" Technologie verfügen, meinte Trump.

Die russische Atombehörde Rosatom hatte zuvor bestätigt, dass die fünf am Donnerstag ums Leben gekommenen Rosatom-Rüstungsexperten an "neuen Waffen" gearbeitet hatten. Allerdings nannte Rosatom keinen konkreten Waffentyp.

Rakete 9M730 Burewestnik?

US-Experten gehen davon aus, dass es sich bei dieser Waffe um die atomar betriebene Rakete 9M730 Burewestnik handelt. Diese Rakete war im Februar von Präsident Wladimir Putin vorgestellt worden, der sie als "unbezwingbar" und für die gegnerische Luftabwehr als "nicht aufspürbar" bezeichnete.

Trumps Mitteilung, dass die USA über einen ähnlichen Raketentyp verfügten, wurde von einem US-Experten umgehend in Zweifel gezogen. Die Mitteilung des Präsidenten sei "bizarr", twitterte der Experte für Rüstungsangelegenheiten, Joe Cirincione. Die USA hätten kein Programm für atomar betriebene Raketen. Cirincione leitet die Stiftung Plougshares Fund, die sich für einen globalen Abbau von Atomwaffen einsetzt

(APA/AFP)

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