Kosten für Altersteilzeit steigen rasant

  • Drucken

544,4 Millionen Euro Steuergeld wurde im Vorjahr für die Altersteilzeit aufgewendet. Im Vergleich zu 2017 explodierten die Kosten um mehr als 100 Millionen, kritisieren die Neos.

Wien. In Österreich laufen die Kosten für die Altersteilzeit aus dem Ruder. Alleine im vergangenen Jahr musste der Staat um 104 Millionen Euro mehr beisteuern. Insgesamt kostete das Modell, das es Unternehmen erlaubt, Mitarbeiter frühzeitig in den Ruhestand zu schicken, 544,3 Millionen Euro. Schon im Jahr zuvor waren die Kosten von 354,4 auf 440,4 Millionen Euro gestiegen.

Die Zahlen wurden aufgrund einer parlamentarischen Anfrage von Neos-Abgeordneten Gerald Loacker publik. Die nun vom Sozialministerium vorgelegten Zahlen liegen der „Presse“ vor. Demnach kamen im vergangenen Jahr 41.150 Österreicherinnen und Österreicher in den Genuss der Altersteilzeit. 2017 waren es 33.989. Wobei von „Genuss“ in vielen Fällen keine Rede sein kann. Viele Arbeitnehmer willigen einer Altersteilzeit widerwillig ein, berichten Sozialexperten.

Den Neos ist vor allem die geblockte Altersteilzeit ein Dorn im Auge. Diese entspreche in keiner Weise einem altersgerechten Arbeiten, heißt es. Die Neos fordern deshalb die Abschaffung der geblockten Arbeitszeit.
Tatsächlich wird der Zugang zur Altersteilzeit seit heuer etwas eingeschränkt. Konnten bis 2018 noch Frauen ab 53 und Männer ab 58 Jahren die Altersteilzeit in Anspruch nehmen, so wurde die Altersgrenze heuer um ein Jahr angehoben. 2020 wird der Zugang neuerlich leicht verschärft. Dann gibt es die Altersteilzeit ab 55 bzw. 60 Jahren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Stefan Schnöll, seit 2017 Chef der Jungen ÖVP.
premium

Junge ÖVP will höheres Pensionsalter andenken

Zunächst solle man das faktische Pensionsalter erhöhen, später aber auch über ein höheres gesetzliches Pensionsalter diskutieren, sagt JVP-Chef Stefan Schnöll. Und er will ein neues Gesetz für Vorzugsstimmen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.