Weltraumfirma Virgin Galactic will 2020 erstmals Touristen ins All bringen

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Die Firma des britischen Milliardärs Richard Branson will es Privatpersonen ermöglichen, die Erde von oben zu beobachten. Das Konzept des Weltraumtourismus aber ist nichts Neues.

Das Weltraumunternehmen Virgin Galactic will im kommenden Jahr erstmals Touristen ins All bringen. Das sagte Unternehmenschef George Whitesides am Donnerstag am Rande der Vorstellung des neuen Virgin-Galactic-Kontrollzentrums in der Wüste des US-Staates New Mexico.

Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson will zahlende Weltraumtouristen mit einer Mischung aus Rakete und Flugzeug ins All bringen. Die Touristen sollen mehrere Minuten im Weltraum verbringen und durch große Fenster die Erde von oben beobachten können, während sie Schwerelosigkeit erleben.

Bisher konnte Virgin Galactic nach eigenen Angaben Reservierungen von mehr als 600 Menschen aus 60 Ländern verbuchen. Bei dem Projekt kam es aber immer wieder zu Verzögerungen. Ein schwerer Rückschlag war ein Unfall 2014, bei dem ein Co-Pilot ums Leben kam.

Japaner will 2023 den Mond umrunden

Doch mit seinen Plänen steht Virgin Galctic keinesfalls alleine da: Das Unternehmen SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk will mit Touristen gar den Mond ansteuern. Der japanische Milliardär Yusaku Maezawa soll als erster Tourist des privaten Raumfahrtunternehmens im Jahr 2023 in einer Big Falcon Rakete den Erdtrabanten umrunden.

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Auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos setzt auf Privatvergnügen im All: Bis Ende 2021 sollen in Kooperation mit dem auf Weltraumtourismus spezialisierten US-Unternehmen Space Adventures wieder Weltraumtouristen zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Die Firma habe bisher acht Privatflüge ins All organisiert, schreibt sie auf ihrer Internetseite.

Derartige Reisen zur ISS gibt es seit 2001. Sie sind jedoch extrem teuer. Als erster Tourist flog Dennis Tito für rund 20 Millionen Dollar (15 Millionen Euro) zur Raumstation. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA zählte der seit 1998 bestehende Außenposten der Menschheit insgesamt schon fast 150 Besucher, meist Astronauten.

(APA/AFP/red.)

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