In Kalifornien zeigt Bugatti den Centodieci – und verneigt sich damit erstmals vor der jüngeren Geschichte der Marke. Zehn Exemplare wird es geben, Stückpreis: acht Mio. Euro netto. Interesse? Schon zu spät.
Campogalliano: Eine verschlafene Kleinstadt in der Nähe von Modena, die man nicht unbedingt kennen muss. In den Ohren von Auto-Enthusiasten freilich hat der norditalienische Ort einen besonderen Klang: Er war Schauplatz eines kurzen, allzu schnell vergessenen, dennoch bedeutsamen Kapitels in der Geschichte der Marke Bugatti.
Campogalliano diente auch als Schauplatz einer kleinen, diskret gehaltenen Veranstaltung, zu der Bugatti-Chef Stefan Winkelmann vor wenigen Wochen geladen hatte. Genauer gesagt: auf ein Werksgelände, das seit den späten Neunzigerjahren im Dornröschenschlaf liegt; nach Kräften gepflegt von einem einsamen Hausmeister, in der Branche längst Kultfigur, sonst dem schleichenden Verfall preisgegeben.