Für Ronja Othmann ist das Studium „das Beste, was mir passieren konnte“.

„Ein Schreibstudium nimmt einem die Eitelkeit“

Welche Erfahrungen haben Autoren mit Schreibstudien gemacht? Zwei diesjährige Bachmannpreisträger betreiben eines, bekannte Autoren von Juli Zeh bis Saša Stanišić und Clemens Meyer haben es hinter sich.

Thomas Wolfe, Raymond Carver, Eugene O'Neill, F. Scott Fitzgerald, Philip Roth, John Irving, Ian Mc Ewan . . . Lang ist die Liste berühmter Autoren im angelsächsischen Raum, die „Creative Writing“ studiert haben; berühmt etwa der Iowa Writer's Workshop, an dem Kurt Vonnegut und Philip Roth John Irving unterrichteten. Ganze 16 Pulitzerpreise gingen seit 1947 an dessen Absolventen.

Skeptisch bis verächtlich wurden sie im deutschsprachigen Raum hingegen lang beäugt, die Versuche, das Schreiben in institutionalisierter Form zu lehren. „Das hat wohl auch viel mit dem Erbe des deutschen Idealismus, dem deutschen Originalgenie-Kult zu tun“, meint der deutsch-isländische Autor Kristof Magnusson. Nachvollziehen kann er das nachwirkende Misstrauen nicht; er gehört zu den dankbaren Absolventen des Schreibstudiums am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, der traditionsreichsten derartigen Institution im deutschsprachigen Raum. In Österreich gibt es bis heute keine universitäre Einrichtung, die das literarische Schreiben lehrt.

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