Melanzani aus dem Wiener Garten ist die neue Avocado, die einen langen Weg in unsere Küche hat.

Das Ende der Avocado

Sogenanntes Superfood verliert seinen Heiligenschein, zumindest bei den exotischen Vertretern. Immer öfter taucht Heimisches auf. So ist die Melanzani schon die neue Avocado.

Die Avocado ist, wenn man so will, der Burger all jener, die Fleisch verweigern – wenn auch nur vorübergehend als Flexitarier. Obwohl sie schon seit Jahrzehnten in heimischen Supermärkten anzutreffen ist, hat sie in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erlebt. Egal ob in Bowls oder als obligatorischer Avocado-Toast (der Toast Hawaii der 10er-Jahre) – die Frucht ist schick, gesund und präsent. Schön langsam hat es sich aber herumgesprochen, dass sie vorwiegend für den Verbraucher gut ist, weniger allerdings für die Länder, in denen sie angebaut wird sowie für die Umwelt generell. Immerhin wird recht viel Wasser für ein bisschen grüne, hippe Frucht (rund 1000 Liter pro Kilogramm) verbraucht. Und sie passt auch nicht ganz zur großen Sehnsucht nach regionalen Produkten. Denn wenn auch Kiwis und Oliven bei uns wachsen, für Avocados reicht die Klimaerwärmung dann doch nicht.

Allmählich werden Avocados, aber auch andere exotische Lebensmittel, die aufgrund ihrer gesunden Wirkung lieber Superfood genannt werden, von heimischen Alternativen abgelöst. So gilt etwa die Melanzani als neue Avocado (immerhin wächst sie auch in Wiener Gärtnereien), statt Gojibeeren dürfen es steirische Aroniabeeren (Apfelbeeren) oder Heidelbeeren sein. Und Hanfsamen oder Leinsamen haben längst Chia-Samen abgelöst.

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