1,8 Prozent mehr Pflegegeld in allen Stufen

Eine Betreuerin schiebt eine aeltere Frau im Rollstuhl durch einen Gang in einer Pflegeeinrichtung
Eine Betreuerin schiebt eine aeltere Frau im Rollstuhl durch einen Gang in einer Pflegeeinrichtungimago images / photothek
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Mit dem nun fixen Anpassungsfaktor für die Pensionen ist auch die Erhöhung des Pflegegeldes in trockenen Tüchern.

Der seit Montag feststehende Anpassungsfaktor für die Pensionen bringt auch Klarheit über die Erhöhung des Pflegegeldes. Der Nationalrat hat Anfang Juli beschlossen, dieses jährlich zu valorisieren. Maßstab soll auch dafür die durchschnittliche Inflationsrate im Zeitraum August 2018 bis Juli 2019 sein, die nun mit 1,8 Prozent festgelegt wurde. Das letzte Wort hat auch beim Pflegegeld die Politik.

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Seit der Einführung im Jahr 1993 wurde die Leistung erst fünf Mal erhöht, zuletzt 2016. So soll das Pflegegeld in den vergangenen 25 Jahren rund 35 Prozent an Wert verloren haben. Die Anhebung soll sich am Pensionsanpassungsfaktor, der im wesentlichen die Inflation abdeckt, orientieren. Die Kosten für die Valorisierung des Pflegegeldes ab 1. Jänner 2020 dürften pro Jahr bei rund 54 Mio. Euro liegen.

Bezieher des Pflegegeldes für die Stufe 1 dürften - wird von einem Anpassungsfaktor von 1,8 Prozent ausgegangen - ab kommenden Jahr statt 157,30 Euro nun 160,10 Euro monatlich erhalten. In der Stufe 7 wird die Leistung von 1688,90 Euro auf rund 1719,30 Euro erhöht.

(APA)

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