Italien: Alle gegen Matteo Salvini

Der sozialdemokratische Ex-Premier Renzi strebt ein Bündnis mit den Fünf Sternen, Berlusconi und einer linken Kleinpartei an.
Der sozialdemokratische Ex-Premier Renzi strebt ein Bündnis mit den Fünf Sternen, Berlusconi und einer linken Kleinpartei an. (c) imago images / ZUMA Press (Massimo Di Vita)
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Stunde der Wahrheit im Senat: Vizepremier Salvini könnte sich verpokert haben. Seine Gegner basteln an einer Koalition.

Rom. Die Regierungskrise in Italien geht an diesem Dienstag in die entscheidende Runde: Noch-Ministerpräsident Giuseppe Conte wird sich dem Senat stellen und eine Erklärung abgeben. Das ist jedoch das Einzige, was man sicher weiß. Viele Fragen stehen auch wenige Stunden vor der Sitzung noch unbeantwortet im Raum: Ist dies das Ende der Regierung? Kommen bald Neuwahlen? Oder findet sich eine neue Mehrheit im Parlament, die die Pläne von Lega-Chef Matteo Salvini durchkreuzen wird?

Dieser hatte vor eineinhalb Wochen die Koalition aus der Fünf-Sterne-Bewegung und seiner Lega als gescheitert erklärt. Nach 14 Monaten hat der Juniorpartner Salvini die Zusammenarbeit aufgekündigt, um Neuwahlen zu provozieren und sein Umfragehoch in politische Macht umzumünzen.

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