Die „Krone“ ist keine Hilfe mehr. Und die ÖVP bereitet ihre Wähler bereits auf eine neue Koalition vor – ohne FPÖ. Doch die größte Bedrohung für den neuen Parteichef kommt von innen: von seinem Vorgänger.
Wien. Das ORF-„Sommergespräch“ am Montagabend mit Norbert Hofer war so etwas wie der inoffizielle Wahlkampfauftakt der FPÖ. Der offizielle folgt am 7. September im oberösterreichischen Pasching. Eine Woche später wird Hofer dann in Graz formal zum Parteiobmann gewählt. Doch im Vorfeld ist Heinz-Christian Straches Nachfolger mit einigen Problemen konfrontiert. Das größte ist sein Vorgänger.
Heinz-Christian Strache
Eben erst hatte sich die FPÖ nach dem Ibiza-Skandal wieder einigermaßen stabilisiert, nämlich bei rund 20 Prozent in den Umfragen. Doch dann wurde in der Vorwoche bekannt, dass auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft – unter anderem – Straches Haus durchsucht wurde. Postenschacher steht im Raum. Und Amtsmissbrauch im Zusammenhang mit der Vorstandsbestellung in der Casinos Austria. Diesmal nicht nur in Straches Fantasie wie einst in Ibiza, sondern tatsächlich.