Zwei Aufdecker-Journalisten geben neue Details des Ibiza-Videos preis: Strache wollte nicht nur die „Krone“, Casinolizenzen und Wasser, sondern auch FPÖ-Immobilien und einen ORF-Sender verscherbeln – und in der Pension Aufsichtsratsjobs für sich und Gudenus.
Wien.Zeitgleich mit dem „Spiegel“ haben sie im Mai 2019 die Ibiza-Videos veröffentlicht. Nun legen Frederik Obermaier und Bastian Obermayer, zwei Investigativ-Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“, ein Buch über die Affäre nach, die Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus, die Hauptprotagonisten der im Juli 2017 heimlich mitgefilmten Aufnahmen, zu Fall gebracht und die türkis-blaue Koalition in die Luft gesprengt hat.
Der Kern der Geschichte ist bekannt: Der FPÖ-Chef und sein Klubobmann stellten bei reichlich Wodka und Red Bull einer vermeintlichen russischen Investorin Staatsaufträge in Aussicht, wenn sie Anteile der „Kronen Zeitung“ kaufe und den Freiheitlichen noch rechtzeitig vor der Nationalratswahl im Oktober 2017 einen zusätzlichen medialen Schub beschere. In ihrem Buch geben die Autoren weitere Details der verhängnisvollen Nacht in der AirBnB-Villa auf Ibiza preis. Eines jedoch verraten sie nicht, wer die Videofalle aufgestellt hat – Quellenschutz. Im Folgenden ein Überblick über die Schlüsselpassagen.