Milch aus Irland bringt heimischen Butterpreis unter Druck

(c) Herbert Asamer
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Der steigende Preisdruck und das Angebot im Handel sind die ersten Vorboten des Brexit, sagt der Bauernbund-Präsident.

Erste Signale wie der Preisdruck am Milchmarkt und das Butterangebot im Handel werden als Vorboten des Brexit gedeutet.In der Milchbranche sei bereits spürbar, erklärt Bauernbund-Präsident Georg Strasser in einer Aussendung. Die Märkte kämen unter Druck, weil Irland die Milch am EU-Festland verkaufen wolle. Strasser fordert Handel sowie Gastronomie und Konsumenten dazu auf, heimischer Qualität die Treue zu halten.

"Das 'S' auf einer Handelsmarke darf nicht für Sparen am falschen Ort, sondern muss für Solidarität mit heimischen Bauernfamilien stehen", macht Strasser darauf aufmerksam, dass Butter aus dem Ausland in die Verpackung einer Handelsmarke kommt. "Handelsmarken haben schöne Fassaden, hinter denen die Produkte aber leider sehr leicht austauschbar sind. Der Konsument bekommt davon meist gar nichts mit", sagt der Bauernbund-Präsident.

Regionale Produkte werden verdrängt

Der Anteil der Markenprodukte des Handels steige, während regionale Markenprogramme vom Markt verdrängt werden. "Mehr als ein Drittel der Butter wird in Österreich unter einer Handelsmarke verkauft. Bei anderen Milchprodukten ist der Anteil und somit die Abhängigkeit der Bauern und Molkereien vom Handel noch größer", kritisiert Strasser. Die Preisspanne sei in den vergangenen Jahrzehnten auseinandergeklafft., mit den Bauern und Molkereien als Verlierer, so Strasser weiter.

Die EU-Initiative für mehr Markttransparenz könnte mehr Licht ins Dunkel bringen.Die Konsumenten haben das Recht zu wissen, woher unser Essen kommt. Daher müsse es möglich sein, unsere Qualitätsprodukte klar zu kennzeichnen, betont der Bauernbund-Präsident.

(red./herbas)

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