"Beim G-20-Gipfel Ende Juni sollten sich die Länder auf eine internationale Transaktionssteuer einigen", sagt EU-Kommissar Günther Oettinger. Er wünscht sich eine Ausweitung über Europas Grenzen hinaus.
Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) will sich für eine globale Finanztransaktionssteuer einsetzten. "Beim G-20-Gipfel Ende Juni sollten sich die Länder auf eine internationale Transaktionssteuer einigen", sagte Oettinger dem "Hamburger Abendblatt" (Donnerstags-Ausgabe). Das globale Netz der Märkte müsse so dicht werden, dass jeder Versuch, der Steuer auszuweichen, scheitern werde.
Globale Lösung "greifbar nahe"
Es müssten außereuropäische Staaten wie die USA, Kanada, Singapur und am besten auch China mitmachen, forderte der EU-Kommissar. Je mehr Staaten mitmachten, desto sinnvoller werde die Transaktionssteuer. Eine global tragfähige Lösung sei "greifbar nahe", fügte Oettinger hinzu.
Derzeit ringt die Politik um einen Weg, um Banken und Investmentfirmen an den Kosten der Finanzkrise zu beteiligen. Bei einer Transaktionssteuer wird der einzelne Handel fast aller Finanzprodukte mit einem geringen Satz besteuert. Alternativ wird auch eine Finanzaktivitätssteuer diskutiert, die auf die Gewinne von Finanzunternehmen und auf Gehaltszahlungen erhoben werden könnte.
(APA/dpa)