Forschungsfreiheit schlägt Weltanschauung

„Grundlagenforschung sollte ergebnisoffen sein“, betont Christiane Druml.
„Grundlagenforschung sollte ergebnisoffen sein“, betont Christiane Druml.(c) Clemens Fabry
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Moderne medizinische und biotechnologische Methoden vergrößern die individuelle Freiheit. Diese dürfe nicht durch einen moralisch agierenden Staat eingeschränkt werden, so Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethikkommission.

Die Presse: Freiheit und Sicherheit – um diese Schlagworte dreht sich heuer alles beim Forum Alpbach. Was sagen Sie: Wie viel Freiheit braucht eine Gesellschaft?

Christiane Druml: Natürlich jede Freiheit, die es nur geben kann. Das ist wohl unbestritten, zumindest wenn man kein Diktator ist.

Und mit Blick auf medizinische Forschung und Biowissenschaften. Welche Grenzen gibt es hier aus ethischer Sicht?

Bei uns gilt das Grundrecht der Forschungsfreiheit – und das nicht seit gestern, sondern seit 1848. Es wurde mehr oder weniger unverändert bis in die jetzige Verfassung übernommen und das ist schon ein sehr bedeutender Grundsatz für unsere Gesellschaft. Eine Gesellschaft lebt auch davon, dass wissenschaftliche Erkenntnisse erworben werden. Und wir wollen wohl nicht in Zeiten zurückgehen, in denen Grundlagenforschung nur restriktiv zugelassen wurde.

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