Der niederösterreichische Landesrat hatte die jüngsten Aktivitäten des langjährigen Parteichefs auf Facebook kritisiert. Philippa Strache meldete sich nun zu Wort.
Je näher die Nationalratswahl am 29. September rückt, desto mehr scheint sich die FPÖ nach Ruhe zu sehnen - vor allem nach Ruhe auf dem Facebookprofil von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache. Nach und nach melden sich die ersten Parteimitglieder zu Wort, die öffentlich den langjährigen Obmann kritisieren. Einer davon ist der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl: Ob Strache mittlerweile ein Störfaktor oder eine Gefahr für die Partei sei, wurde er von „Heute“ gefragt. Seine Antwort: „Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, wenn er vor dem Scherbenhaufen seines Lebenswerks steht und dennoch jeden zweiten Tag barfuß in die Scherben tritt.“ Das war ungewohnt deutlich für einen Parteikollegen.
Philippa Strache, Wiener Kandidatin für die Nationalratswahl und Ehefrau des Ex-Vizekanzlers, meldete sich daher auf Facebook zu Wort. „Stark! Bei einem Parteikollegen nachzutreten, wenn dieser die schlimmste Phase seines Lebens durchlebt“, schreibt sie. „Übrigens - das einzige Mal als Heinz-Christian Strache vor einem Scherbenhaufen gestanden ist, war 2005, als er die Partei mit Schulden und bei rund 3% übernommen hat.“ Dann macht sie noch auf die offenen Verfahren aufmerksam, die gegen Waldhäusl laufen. Als die Ermittlungen in diesen Fällen aufgenommen wurden, habe Strache nicht nachgetreten. „Erstaunlich, wie schnell Menschen vergessen.“
(red. )