Kolumne. Der erste Tag im Open Space Office. Alles ging gut, bis Kollegin K. Hunger verspürte.
Sie holte aus ihrer Handtasche einen Müsliriegel und verspeiste ihn. Dann wollte sie die Verpackung wegwerfen. Neben ihrem Desk stand kein Mistkübel. Auch nicht neben dem ihrer Nachbarin. Überhaupt nirgends.
„Wo sind die Mistkübel?“, fragte sie in die Runde. Niemand wusste es. Die Frage sprach sich zum Geschäftsführer herum, der die Crew aufklärte: Das Konzept sah nur einen Mistkübel vor, beim Kopierer. Der stand weit abseits. Weil man – Ziel war das papierlose Büro – seine Benutzung erschweren wollte.
Keine Mistkübel? Die Crew war empört. Und beschloss, dass jeder fortan seinen Müll neben seinem Desk fallen lassen würde. Bis zum Abend war das ein beachtlicher Berg. Das Reinigungspersonal sollte sich darum kümmern. um den sich das Reinigungspersonal kümmern sollte.
Mal schauen, wer den längeren Atem hat. Die Geschäftsleitung will keine Mistkübel. Die Reinigungsdamen wollen mehr Geld. Und derweil mutiert das teure neue Open Space Office zur Müllhalde.
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