KTM steigerte im Halbjahr Motorradverkäufe, Umsatz und Gewinn

450er Rallye-KTM
450er Rallye-KTMAPA/AFP/DAMIEN MEYER
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Die Erlöse von KTM stiegen um 4 Prozent auf 755 Mio. Euro, das Betriebsergebnis wuchs leicht auf knapp 47 Mio. Euro. Im Herbst will sich die börsennotierte Konzernobergesellschaft in Pierer Mobility AG umbenennen.

Die oberösterreichische KTM-Industries-AG-Gruppe hat im ersten Halbjahr Zuwächse bei den Motorradverkäufen, beim Umsatz und beim Gewinn erzielt. Die Erlöse stiegen um 4 Prozent auf 755 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs leicht auf knapp 47 Mio. Euro. Im Herbst will sich die börsennotierte Konzernobergesellschaft in Pierer Mobility AG umbenennen.

Der Motorradabsatz legte im Jahresabstand um 7 Prozent auf 135.711 Stück zu, womit man die "Stellung als größter europäischer Motorradhersteller gefestigt" habe, erklärte die Gruppe mit zuletzt 4.427 Mitarbeitern am Montagabend. 115.318 waren KTM-Motorräder und 20.393 Husqvarna-Motorräder.

Mit den Marken KTM und Husqvarna Motorcycles habe man in den wichtigsten Märkten (über 120 ccm) mit 5,2 Prozent Zulassungsplus den Gesamtmarkt (+2,7 Prozent) übertroffen. In Europa wuchs der Gesamtmarkt bis Juni um 8,5 Prozent, KTM steigerte die Zulassungen um 6,6 Prozent und lag bei 11,4 Prozent Marktanteil. Im schwierigen US-Markt, weiter rückläufig mit -2,3 Prozent bis Juni, habe man sich außerordentlich erfolgreich positioniert mit 5,2 Prozent Zulassungsplus und einem Anstieg des US-Marktanteils von 8,4 auf 9,0 Prozent. Im wichtigen Zukunftsmarkt Indien wuchsen die KTM-Zulassungen um über 35 Prozent, der Marktanteil legte von 4,3 auf 6,8 Prozent zu; 32.539 KTM-Bikes wurden über den strategischen Partner Bajaj in Indien und Indonesien verkauft (+7.672).

E-Fahrzeuge von Bajaj und KTM

Bajaj und KTM haben wie berichtet im Juni eine E-Fahrzeug-Allianz vereinbart. Die elektrischen Zweiräder sollen mit einer Leistung von 3 bis 10 Kilowatt im Bereich von Roller, Moped und Mofa angesiedelt sein - deutlich über den üblichen 250 Watt Leistung bei Elektrofahrrädern, hieß es damals; die Serienproduktion solle 2022 in Indien anlaufen. Zudem hat die Bajaj-Gruppe ihr Engagement in der KTM-Industries-Gruppe weiter verstärkt: Das Verwaltungsgremium von Bajaj Auto hat den Erwerb eines Aktienpakets von 1 Prozent an der KTM Industries AG genehmigt, das von der Pierer Industrie AG kommen soll.

Die Konzernobergesellschaft KTM Industries AG soll in Pierer Mobility AG umbenannt werden - weil sich unter dem Dach verschiedene Marken befinden und um die Rolle von Mehrheitsaktionär Stefan Pierer im Firmenwortlaut zum Ausdruck zu bringen. Über die Namensänderung soll eine außerordentliche Hauptversammlung im Herbst befinden, hieß es am Montag. Die letzte Umbenennung liegt noch gar nicht so lange zurück: Bis Sommer 2016 hatte die KTM Industries AG noch Cross Industries AG geheißen.

Fürs zweite Halbjahr 2019 ist der Ausblick positiv, man bestätigt die Guidance. Man rechne mit einer Fortsetzung des positiven Wachstumstrend der ersten sechs Monate. Ziel sei es, die Marktanteile in den für KTM und Husqvarna wichtigen Märkten weiter auszubauen, "trotz des herausfordernden globalen wirtschaftlichen Umfeldes". Für 2019 erwarte man drei bis fünf Prozent Umsatzplus in den fortgeführten Bereichen und ein operatives EBIT von über 130 Mio. Euro.

(APA)

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