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Gig Work, was ist das?

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Fragt man nach flexibler Arbeit, gehen alle Hände hoch. Das Wissen darüber hält sich jedoch in Grenzen.

Es ist ein interessantes Stimmungsbild, das Deloitte in Alpbach zeichnete. Laut einer aktuellen Studie bricht der Großteil von 200 befragten österreichischen Unternehmensvertretern eine Lanze für alternative Beschäftigungsformen. 47 Prozent, knapp die Hälfte geben an, mit solchen zu arbeiten.

Bohrt man allerdings weiter, geht das Wissen nicht allzu tief: Eingesetzt wird Zeitarbeit, Werkverträge und Unternehmenskooperationen. Neuere Modelle wie Crowdsourcing und Gig Work sind jenen, die es eigentlich wissen sollten, kaum bekannt. 35 Prozent haben keine Idee, was hinter Crowdsourcing steht, 52 Prozent können mit Gig Work nichts anfangen.

Voila: Crowdsourcing ist das Auslagern meist kleinerer Aufgaben an die „Crowd“, an virtuelle Dienstleister, die ihre (meist IT-)Leistungen über das Internet anbieten.

Gig Work ist handfester: Auch hier erledigen Freelancer, die ihre Dienste über einschlägige Plattformen anbieten, kleine Fachaufträge von Firmen – hier meist nicht IT-bezogen.

Waren diese Arbeitsformen bei jenen, die sie kennen, vor ein paar Jahren noch fragezeichenbehaftet, sehen sie das nun entspannter. Zwei Fragen beschäftigten die meisten:

  • Kulturelle Dissonanzen. Man fürchtet um Kompatibilität mit der eigenen Unternehmenskultur – eine Sorge, die jene, die bereits damit arbeiten, nicht mehr haben.

  • Rechtliche Rahmenbedingungen. Das rechtliche Rahmengerüst stammt aus der Zeit eindimensionaler Arbeitsverhältnisse, fasst Deloitte Director Elisa Aichinger zusammen. Das an die Bedürfnisse der jungen Generation anzupassen wäre Sache des Gesetzgebers. Den sie hiermit dazu auffordert. 

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