In Brandenburg ist die AfD sehr rechts. Und sehr erfolgreich. Jetzt geriert sie sich als Erbin der DDR-Bürgerrechtsbewegung. Wieso verfängt das? Eine Reportage.
Es riecht nach Bratwurst. Es gibt Bier und einen Schminktisch für Kinder. Da und dort weht eine Deutschland-Fahne. Aus den Lautsprechern dringt die Stimme von Andreas Gabalier, der vom Schmusen singt. So sieht er also aus: der Vorabend der „friedlichen Revolution“. Denn die rechtsnationale AfD kapert in diesem Wahlkampf im ostdeutschen Bundesland Brandenburg die DDR-Bürgerrechtsbewegung. Zumindest versucht sie das unter einigem Protest.
30 Jahre nach dem Mauerfall geriert sie sich als Erbin der Wende. Sie tut das auch hier beim AfD-Volksfest auf dem Schlossplatz in Oranienburg. „Wende 2.0“ steht auf den Sonnenschirmen. Die Ordner in den blauen Westen nennen sich „Dissidenten“.