Cyberkriminalität

Das Internet ist ein Kriegsschauplatz

Daniel Novotny
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Cyberkriminalität gefährdet nicht nur Unternehmen, sondern Staaten. Der frühere deutsche Verteidigungsminister Guttenberg fordert mehr Geld für digitale Landesverteidigung.

Was haben der Philosoph Richard David Precht und der frühere deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor Guttenberg gemeinsam? Vermutlich nur, dass sie beide vom Chaos auf dem Münchner Flughafen betroffen waren. Weil ein Spanier die falsche Tür geöffnet hatte, saßen am Dienstag 20.000 Leute fest, scherzte der mit Verspätung angereiste Precht. „Ich bin gerne bereit, zwei Stunden am Flughafen festgehalten zu werden, wenn auch nur ein Restmaß an Unsicherheit herrscht“, meinte hingegen Guttenberg. Was der eine als Sicherheitshysterie bezeichnet, ist für den anderen „Teil der heutigen Realität, der man mit Gelassenheit begegnen sollte. Man könnte auch erleichtert sein statt zu nörgeln.“

Die Panne auf dem Flughafen, war für Guttenberg eine Steilvorlage. Schließlich beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit dem Thema Digitalisierung und Sicherheit. Seit 2011 ist er am Center für Strategic and International Studies tätig, einem Washingtoner Thinktank. In Alpbach diskutierte er mit Telekom Austria-Chef Thomas Arnoldner und dem Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel darüber, wie verwundbar die Wirtschaft ist. Und natürlich ging es um Cyberkriminalität. „In der digitalen Welt gibt es viele Sicherheitslücken“, konstatiert Accenture Austria-Chef Michael Zettel. Das Wissen darüber und das Problembewusstsein seien aber bei Unternehmern und Politikern wenig ausgeprägt. „Das Thema steckt noch in den Kinderschuhen.“

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