Formel 1: Ferrari gibt in Spa ein Lebenszeichen

Charles Leclerc
Charles LeclercAPA/AFP/JOHN THYS
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Charles Leclerc und Sebastian Vettel markierten die Bestzeiten im Training, in der Favoritenrolle sieht Letzterer die Scuderia aber nicht.

Nach der Sommerpause hat Ferrari im freien Training für den Grand Prix von Belgien am Sonntag (15.10 Uhr, live ORF1, RTL, Sky) ein starkes Statement abgegeben: Charles Leclerc markierte am Nachmittag eine dominante Bestzeit und verwies Sebastian Vettel, den Schnellsten am Vormittag, klar auf den zweiten Platz. Dahinter folgte das Mercedes-Duo mit großem Rückstand.

In Spa hat Vettel im Vorjahr seinen 52. und bislang letzten Sieg gefeiert. Der einjährigen Durststrecke möchte der Deutsche nicht zu viel Bedeutung beimessen, er blickte lieber in die Zukunft: „Wichtig ist, dass wir in den nächsten Rennen wieder den Anschluss finden. Dass wir Schritte nach vorn machen und letzten Endes dann der Trend positiv ist für die zweite Saisonhälfte plus für den Start ins nächste Jahr.“ Auch die Scuderia wartet in dieser WM noch auf den ersten Sieg. „Wir waren schon sehr nah dran“, beschwichtigte Vettel und fügte hinzu: „Und ich denke, dass ich in Kanada gewonnen habe. Auch wenn die Bücher etwas anderes sagen.“ In Montreal hatte er zwar als Erster die Ziellinie überquert, wurde wegen einer Zeitstrafe jedoch zurück gereiht. In der Favoritenrolle sieht Vettel Ferrari trotz der vorteilhaften Strecke im Vorfeld definitiv nicht. „Ich denke, es gibt noch sehr, sehr viel Arbeit, die vor uns liegt in den nächsten Rennen, um hoffentlich die Lücke, die da ist, zu schließen.“

Kommt ein Sprint-Qualifying?

Im Zuge der umfassenden Regeländerungen ab der Saison 2021 prüft die Formel 1 ein neues Qualifikationsformat. Wie das Fachmagazin „Auto, Motor und Sport“ am Freitag berichtete, gibt es Überlegungen, das Samstag-Qualifying an Rennwochenenden viermal pro Jahr durch eine Art Mini-Grand-Prix zu ersetzen und so auf ausgewählten Rennstrecken für mehr Action zu sorgen. Demnach soll ein Rennen über 100 km (Start nach WM-Stand) anstelle der Qualifikation treten, in der aktuell in drei K.o.-Phasen die Aufstellung ermittelt wird.

Als Strecken sollen beispielsweise die Kurse in China, Spanien oder Frankreich in Frage kommen. Enge Stadtkurse wie in Monaco oder Singapur seien hingegen für das neue Vorhaben eher ungeeignet, hieß es. Dort soll die Pole Position auch weiter im bisher gewohnten Qualifying-Format ermittelt werden.

(APA/dpa/red)

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