Rendi-Wagner holt sich Hörbiger-Schwester Orth als Unterstützung

SPOe-PRESSEKONFERENZ 'KINDERARMUT ABSCHAFFEN': ORTH / RENDI-WAGNER / FISCHER
SPOe-PRESSEKONFERENZ 'KINDERARMUT ABSCHAFFEN': ORTH / RENDI-WAGNER / FISCHERAPA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

Die SPÖ-Chefin präsentierte am Samstag ein 300 Millionen Euro schweres Paket, um Kinderarmut verschwinden zu lassen. Am Podium mit dabei: die Burgschauspielerin Elisabeth Orth.

Die Bekämpfung der Kinderarmut stellt für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner eines der dringendsten aktuellen Themen dar. Daher präsentierte sie am Samstag ein 300 Millionen Euro schweres Paket, das dafür sorgen soll, dass "Kinderarmut am Ende der kommenden Legislaturperiode kein großes Thema mehr ist". PR-Coup am Rande: Nun hat auch Rendi-Wagner ein Mitglied der Hörbiger-Dynastie an der Seite.

Nach dem Wirbel um die Aussagen von Christiane Hörbiger in einem ÖVP-Video, wonach der Misstrauensantrag Rendi-Wagners gegen den damaligen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) "verblödet" gewesen sei, trat nun ihre Schwester, die langjährige Burg-Schauspielerin Elisabeth Orth, bei der Pressekonferenz mit der SPÖ-Vorsitzenden auf, um auf die Bedeutung des Themas aufmerksam zu machen.

Zu den Aussagen ihrer Schwester wollte Orth nichts sagen. Auf eine entsprechende Frage meinte sie bloß: "Sie kommen um die Frage nicht herum, ich schon." Vielmehr war die Schauspielerin interessiert daran, den Politikern ins Gewissen zu reden, entsprechend Geld in die Hand zu nehmen, seien doch 324.000 Kinder armutsgefährdet. "Fridays for Future" seien zu wenig, es müsse "Everyday for Future" heißen.

Vision Kindergrundsicherung

Was Orth ebenso wie der ebenfalls anwesende Alt-Bundespräsident Heinz Fischer unterstützen würde, ist eine Kindergrundsicherung. Die ist auch die "Vision" Rendi-Wagners und soll in der kommenden Legislaturperiode erarbeitet werden. Fischer sprach davon, dass eine erfolgreiche Bekämpfung der Kinderarmut die Entwicklung der gesamten Gesellschaft auf entscheidende Weise positiv beeinflussen könne.

Der SPÖ-Chefin ist die Sache nach eigenen Angaben ein besonderes Anliegen, beginne die soziale Isolation doch schon früh, etwa wenn Kinder aus Kostengründen keine Geburtstagseinladungen aussprechen oder nicht an Schulskikursen teilnehmen könnten. Sie selbst habe solche Situationen als Kind einer alleinerziehenden Mutter erlebt.

300 Millionen Euro würden die Sozialdemokraten gerne für dieses Thema einsetzen. So würde man etwa das Schulstartgeld auf 200 Euro verdoppeln. In den Schulen soll es gesundes Gratis-Mittagessen geben, dazu im Sinne der Gesundheitsförderung eine tägliche Turnstunde kommen. Weiter auf der roten Agende bleibt der Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kindergarten- und Schulplatz. Ferner im SPÖ-Plan enthalten sind eine Unterhaltsgarantie für Alleinerzieherinnen und ein Ausbau des Familienbonus.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Christiane Hörbiger kritisierte in einem Video die SPÖ.
premium

Anleitung: Wie man den Promi-Faktor richtig nutzt

In einem von der ÖVP verbreiteten Video übt Christiane Hörbiger scharfe Kritik an der SPÖ-Chefin. Rendi-Wagner lädt die Schauspielerin darauf zum Gespräch. Hinter all dem steckt politisches Kalkül.
Christiane Hörbiger
Meta-Nachrichten

Hörbiger lehnt Gespräch mit Rendi-Wagner ab

Die Schauspielerin hat die Abwahl von Sebastian Kurz als Kanzler in einem Video als "vollkommen verblödet" bezeichnet. SPÖ-Chefin Rendi-Wagner lud Hörbiger daraufhin zum Gespräch ein.
Pamela Rendi-Wagner lädt die Schauspielerin Christiane Hörbiger zu einem Gespräch ein.
Meta-Nachrichten

Wahlkampf: ÖVP-Video attackiert Rendi-Wagner

Die Schauspielerin Christiane Hörbiger wirft der SPÖ-Chefin „Hass und Neid“ vor. Die FPÖ setzt weiter auf Türkis-Blau, auch wenn die ÖVP auf Distanz geht.
Schauspielerin Christiane Hörbiger empört sich über SPÖ
Meta-Nachrichten

Christiane Hörbiger empört sich in ÖVP-Video über SPÖ

Als Verehrerin von ÖVP-Chef Sebastian Kurz outet sich Schauspielerin Christiane Hörbiger in einem Sonntag von der ÖVP verbreiteten Video. Sie zeigt sich empört über den Misstrauensantrag, mit dem die Kurz-Regierung das Amt verlor.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.