Seit knapp drei Monaten dauern die Proteste in Chinas Sonderverwaltungszone bereits an. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die wichtigsten Fragen zur Krise in Hongkong.
Seit knapp drei Monaten dauern die Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong bereits an. Waren die Demonstrationen anfangs noch großteils friedlich, kommt es nun regelmäßig zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Polizei. Selbst ein - spätes - Einlenken von Regierungschefin Carrie Lam kann die Pro-Demokratie-Aktivisten nicht besänftigen.
1. Warum werden die Proteste immer gewalttätiger?
Obwohl die Demonstrationen schon fast drei Monate andauern, hat die Regierung von Carrie Lam bis diese Woche keine wesentlichen Zugeständnisse gemacht – selbst nach mehreren friedlichen Massendemonstrationen nicht. Erst nach einem Sturm auf das Parlament Mitte Juni setzte Lam ein umstrittenes Gesetz aus, das Auslieferungen an China erlaubt hätte. Nach einem Wochenende mit stundenlangen Straßengefechten zwischen Polizei und Demonstranten, einer Besetzung des internationalen Flughafens und Schülerstreiks erklärte sie sich nun bereit, das Gesetzesvorhaben, das Auslieferungen Verdächtiger an China erlaubt hätte, vollständig zu kippen.