China kürzte seine Subventionen für Elektroautos per Ende Juni. Das macht sich global bereits bemerkbar.
Autoverkäufe erleben global betrachtet eine Flaute. Auch die boomende E-Autoindustrie hat derzeit - trotz Klimawandel - mit Einbußen zu kämpfen. Der weltweite Elektroauto-Absatz ging im Juli nämlich erstmals Mal in der jüngeren Geschichte zurück. Ein Grund dafür ist die Entscheidung Chinas, Elektroautos nicht mehr so stark zu subventionieren. Unterm Strich sank der monatliche Absatz weltweit um 14 Prozent auf rund 128.000 Plug-in-Pkw, wie das Analysehaus Sanford C. Bernstein in einem Bericht mitteilte. Demnach gingen die Verkäufe in China und Nordamerika zurück, während sie in Europa noch zulegen konnten.
China gilt als größter Markt und Produzent für Elektroautos. Doch mit Ende Juni fuhr die Regierung ihre Unterstützung zurück. Sie will die Autohersteller lieber dazu animinieren, sich stärker auf Produktinnovationen zu konzentrieren. Das Wachstum in China trübt sich seit Jahren ein, die Handelsstreitigkeiten mit den USA belasten die Konjunktur zunehmend.
Zwar machen E-Autoverkäufe nur einen Bruchteil aller weltweiten Neuzulassungen aus, doch wächst der Markt rasant. In den ersten sieben Monaten des Jahres konnten global um 35 Prozent mehr E-Autos verkauft werden. Im Gesamtjahr sollen unterm Strich bis zu 2,9 Millionen E-Autos neu zugelassen werden.
„Es überrascht nicht, dass die Wachstumsdynamik im Juli aufgrund der Subventionskürzungen zum Stillstand gekommen ist“, so die Bernstein-Analysten. Obwohl das zweite Halbjahr wohl etwas schwächer ausfallen dürfte, ist man zuversichtich, was die langfristige Nachfrage nach E-Autos betrifft.
(Bloomberg/red.)