Riesentulpen von Jeff Koons nun nahe der Champs-Elysees

Hand und Tulpen sind noch mit Kunststoffplanen verdeckt.
Hand und Tulpen sind noch mit Kunststoffplanen verdeckt.APA/AFP/LUDOVIC MARIN
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In Paris liefen nicht wenige Kulturschaffende gegen die Errichtung der monumentalen Plastik Sturm. Nach zwei Jahren Streit hat er nun seinen Platz, der Tulpenstrauß.

Nach einem über zweijährigen Streit bekommt eine Riesenskulptur von Jeff Koons nun ihren Platz unweit der Champs-Elysees. Während der Installation der mehr als 10 Meter hohen und über 30 Tonnen schweren Skulptur, die eine Hand mit einem Tulpenstrauß darstellt, bleibt das Werk jedoch mit Kunststoffplanen verdeckt. Es soll Anfang Oktober offiziell eingeweiht werden.

Der 64-jährige US-Amerikaner hatte den Entwurf der Stadt Paris Ende 2016 geschenkt im Gedenken an die Opfer der mehrfachen Attentate in Frankreich zwischen 2015 und 2016. Doch zahlreiche Kulturschaffende liefen gegen die Errichtung der monumentalen Plastik aus Stahl und Bronze Sturm, die Koons als Geste der Freundschaft zwischen dem amerikanischen und französischen Volk wollte.

Koons wollte die Skulptur aber fern der Tatorte vor dem angesagten Museum Palais de Tokyo platzieren. Sein Großmut wurde prompt als PR-Aktion in eigenem Interesse gewertet und brachte ihm viel Kritik ein.

APA/AFP/LUDOVIC MARIN

Kosten des Geschenks trägt nicht der Künstler

Vor allem aber wurde das Geschenk als kommerzieller Coup des amerikanischen Stars gesehen. Denn die auf über drei Millionen Euro geschätzten Herstellungskosten trägt nicht der Künstler, sondern französische und amerikanische Sammler und Mäzene.

Um den Streit zu schlichten, wurden Koons mehrere Standorte vorgeschlagen, die dem Künstler alle nicht zentral genug waren. Mit dem Platz in dem kleinen Park des Petit Palais, des Kunstmuseums der Stadt Paris, scheint der Streit nun belegt zu sein.

(APA/dpa)

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