Im Tal der Möbel

80 Kilometer  gestalterisches Potenzial – von ­Möllbrücke bis Heiligenblut.
80 Kilometer gestalterisches Potenzial – von ­Möllbrücke bis Heiligenblut. MN Photography
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Im Kärntner Mölltal sind manche Ressourcen gut verwurzelt: Handwerk und Holz. Daraus wird gerade eine nachhaltige Designstrategie gezimmert.

Es gibt so Täler, die haben sich einen Namen gemacht. Weil sie schön sind. Oder weil in ihnen an der Zukunft gebastelt wird. „Silicon Valley“ ist so eines. Im Mölltal in Kärnten ist man noch nicht ganz so weit. Auch weil es etwas abgelegen liegt: außerhalb der Wahrnehmung von vielen zumindest. Aber bei Weitem nicht außerhalb der globalen Zusammenhänge. Das hat man im Mölltal schon gespürt, als Christoph Kolumbus Amerika zum ersten Mal offiziell auf die globale Landkarte setzte. Damit löste er auch in der Nachbarschaft des Großglockners etwas aus, was noch heute aktuell ist, nur in anderer Form: Abwanderung. Schließlich beschlossen damals viele Knappen aus dem Goldgräbertal, ihr Glück und das Gold dafür jenseits des Ozeans zu suchen.

Das erzählt ein Mölltaler, der aus dem Mölltal ein Möbeltal machen möchte. Dafür braucht man kein Gold. Sondern andere Ressourcen. Und davon, meint Peter Lindner, gebe es hier zuhauf. Auf der einen Seite das „Human Capital“, die Menschen. Und auf der anderen: den Werkstoff. Der wächst auf den Hängen des Tals, den mitunter recht steilen – das Holz. Viele, viele Fichten und weiter oben auch Lärchen. Aus einigen von ihnen wurden bereits Möbelprototypen. Und Ausstellungsstücke, die auf die Reise geschickt wurden. Nach Klagenfurt, nach Brüssel sogar. Ein kleiner, kompakter Katalog an puristischen Entwürfen ist da entstanden. Möbelstücke, bei denen man zusehen kann, wie sie entstehen.

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