Ökologische Ökonomie

Was Bäume besser können

Studiert „intelligente Baumeister“ wie Ameisen im Wald: Erwin Thoma.
Studiert „intelligente Baumeister“ wie Ameisen im Wald: Erwin Thoma. (c) Daniel Novotny
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Die Wirtschaft könne vom Wald lernen, sagt der Unternehmer und Forstwirt Erwin Thoma. Kooperation zum Beispiel. Und abfallfrei zu bauen.

Von all den Bäumen in unseren Breitengraden – und Erwin Thoma hat sich lang und ausführlich mit allen wichtigen beschäftigt – nimmt die Fichte doch eine besondere Rolle ein. Und zwar deswegen, weil sie nichts besonders gut kann. Die Fichte ist ein Flachwurzler, breitet sich lediglich in den oberen Bodenschichten aus, selbst am Himmel stellt sie nicht die höchsten Ansprüche und hält ihre Krone lieber schmal. Man möchte sagen, fast unscheinbar und ruhig steht die Fichte im Wald herum wie ein stiller Beobachter, dabei hat ihr genau das ein langes Überleben gesichert. Thoma sagt: „Die Strategie der Fichte ist, der beste Nachbar zu sein. Sie überlässt den Wurzelraum gern den anderen, das gilt auch bei der Krone.“

Freilich hat jeder Baum im Wald seine eigene Funktion, sie alle sind Spezialisten für irgendetwas, unbedeutend ist keiner von ihnen. Das wissend, hat Thoma den Blick von weiter weg gesucht, auf das große Ganze sozusagen. Und als Unternehmer habe er herausgearbeitet, dass die Wirtschaft die Verbindung zur Natur neu suchen, neu definieren müsse. „Die Natur“, sagt Thoma, „ist mit ihrer Strategie erfolgreicher als wir in unseren Handelssystemen. Der Wald erbringt eine logistische Materialleistung, die abfallfrei funktioniert.“

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