Die drei großen Trends der IFA 2019

Ein Besucher am Mittwoch bei der IFA
Ein Besucher am Mittwoch bei der IFAREUTERS
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Am 6. September öffnet die IFA offiziell die Pforten. Mehr als 250.000 Besucher werden erwartet. 2000 Aussteller präsentieren dabei ihre Konzepte und Ideen der Zukunft.

Am Freitag öffnet die IFA in Berlin ihre Pforten und will ihre Besucher in die technologische Zukunft entführen. Medien haben bereits seit Mittwoch Zugang zu dem Messegelände, das 48 Stunden vor der offiziellen Eröffnung mehr einer Baustelle gleicht, als einem großen Fenster in die Zukunft. 2000 Aussteller werden sich in den darauffolgenden Tagen den Besuchern präsentieren. Smartphones, Uhren und Fernseher rücken immer mehr in den Hintergrund. Sie machen Platz für die drei neuen Topthemen: Künstliche Intelligenz, Sprachsteuerung und den Mobilfunkstandard 5G.

Dabei steht die IFA nach wie vor für TV-Geräte: LG will erstmals in Europa seinen rollbaren Fernseher vorstellen. Bei Panasonic gibt es den überarbeiteten durchsichtigen OLED-Fernseher zu besichtigen. Im ausgeschalteten Zustand präsentiert sich das Konzept als Glasvitrine. Die Fernseher sind massiv gewachsen. War im Vorjahr 55 Zoll als das Maß der Dinge nähern wir uns der 80-Zoll-Grenze.

Dabei mutieren die Geräte immer mehr zu hochkomplexen Computern mit Betriebssystem, Prozessoren mit Künstlicher Intelligenz und integrierten Sprachassistenten. Bei diesen Prototypen liegt ein Marktstart noch weit in der Zukunft. Da sind faltbare Smartphones greifbarer.

Die Künstliche Intelligenz ist überall und auch nirgends

Die Künstliche Intelligenz ist ebenfalls ein Dauerbrenner, der immer mehr die heimischen Wohnzimmer erreicht. In vielen Fällen ist der Begriff "Intelligenz" ein wenig hoch gestochen, handelt es sich im Idealfall um komplexes Machine Learning. Vieles gleicht eher stumpfem Auswendiglernen - welche Garzeit bevorzugt die Hausfrau für ihr Steak und welche Umdrehungen werden bei welchem Waschgang präferiert. Der Beiname "Smart" darf aber heute nicht mehr fehlen. Von der Kaffeemaschine bis zur Zahnbürste. Hier sind den Fantasien der Hersteller keine Grenzen gesetzt. Die Herausforderung: Die Entwicklung von Geräten, die den Massenmarkt adressieren und somit auch benutzerfreundlich sind.

Auch wenn Smartphones ein wenig in den Hintergrund gerückt sind, werden einige Neuheiten erwartet. So soll Samsung ein günstigeres 5G-Smartphone vorstellen. Asus präsentiert einen Nachfolger seines Gaming-Smartphones ROG. Bei Sony wird der Sony Xperia 1 Nachfolger erwartet. Spannend wird es dann am Freitag bei Huawei. Einerseits soll es Neuigkeiten zum mehrmals verschobenen Mate X geben, aber auch ein neuer Kirin-Prozessor soll präsentiert werden.

Das Messegelände am Mittwoch:  mehr Baustelle, als "Fenster in die Zukunft".
Das Messegelände am Mittwoch: mehr Baustelle, als "Fenster in die Zukunft". imago images / Uwe Steinert

Besucherrekorde und ein stagnierender Markt

In den vergangenen Jahren waren Prozessoren kein Publikumsmagnet. Angesichts des seit Mai anhaltenden US-Banns, der Firmen wie Google, Qualcomm und ARM eine Zusammenarbeit mit Huawei verbietet, stehen die Zukunftspläne der Nummer zwei am Markt im Mittelpunkt.

250.000 Besucher werden in den kommenden Tagen die Neuheiten rund um den Funkturm besichtigen können. Für die Branche ein positives Zeichen, denn die Verkaufszahlen brechen in den relevanten Bereichen ein. Fernseher wandern für knapp 564 Euro 2019 über den Ladentisch, 2018 waren es noch 618 Euro. Dabei kaufen die Deutschen und auch allgemein die Europäer immer größere Bildschirme. In der Unterhaltungsbranche macht der TV-Bereich 45 Prozent des gesamten Geschäfts aus. Um knapp zehn Prozent ist der Markt eingebrochen. Mit neuen Technologien sollen Kunden dazu gebracht werden, wieder mehr in Geräte zu investieren. 

Disclaimer

Entgegen der prognostizierten Smartphone-Sättigung erwartet der Branchenverband Bitkom ein Plus von zehn Prozent. Und auch bei Wearables wird ein starker Anstieg erwartet.„Die Presse“ ist in Berlin und wird die kommenden Tage über die Neuheiten der Hersteller auf der IFA berichten.

Die Reise findet auf Einladung von Samsung statt. Die Berichterstattung erfolgt in redaktioneller Unabhängigkeit.

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