Warum die Österreicher Bio-Lebensmittel kaufen

Symbolbild zum Thema Bio Lebensmittel Eine Obst und Gemuesauslage im Supermarkt Bioladen Berlin
Symbolbild zum Thema Bio Lebensmittel Eine Obst und Gemuesauslage im Supermarkt Bioladen Berlinimago images / photothek
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Die Agrarmarkt Austria führte eine Analyse der Motive durch und kam dabei zu einem unerwarteten Ergebnis.

Tierwohl bzw. Umwelt sind nicht wie erwartet die häufigsten Motive für den Griff zu Bio. Das ergab eine AMA-Motivanalyse. Die Ergebnisse und einen Einblick in die Entwicklung des österreichischen Biomarkts präsentierten AMA-Marketing-Geschäftsführer Michael Blass, Barbara Köcher-Schulz von AMA-Bio-Marketing und Gertraud Grabmann, Obfrau Bio Austria, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

"Nachhaltigkeit, Regionalität und Bio gehen Hand in Hand. Konsumentinnen und Konsumenten erwarten besonders regionale Bio-Produkte, sobald diese in Österreich Saison haben", so Michael Blass. Bio sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen und kein Privileg mehr. Entgegen allen Erwartungen ergab die Gruppendiskussion mit Gelegenheits- bzw. Intensivkäufern, dass sich die zentralen Motive für den Bio-Lebensmittel-Kauf angesichts der Diskussionen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht geändert haben. Bio stehe für Natürlichkeit und diene dem eigenen Wohl.

Anteil klettert weiter nach oben

"Beeindruckend finde ich den steigenden Absatz an Bioprodukten im Lebensmitteleinzelhandel", sagte Blass. Während deren Anteil 2016 7,9 Prozent betrug, kletterte er im Jahr 2018 auf 9,0. Insgesamt stieg der Einkaufswert von Bio-Lebensmitteln in Österreich von 2017 auf 2018 um 5 Prozent auf mehr als 1,9 Mrd. Euro. Die mit Abstand höchsten Bioanteile finden sich im Direktvertrieb und Fachhandel mit 23,1 Prozent in 2018.

"Die Klimakrise bringt Bio vermehrt in den Fokus", stellte Grabmann fest. Der Auftrag sei nun die Konsumentinnen und Konsumenten mehr über die Bioproduktion aufzuklären und den Markt, vorrangig in Österreich, weiterzuentwickeln. Potenzial sehe man hier zum Beispiel in Großküchen. Von der neuen Bundesregierung wird ein Bioanteil von 60 Prozent bei der öffentlichen Verpflegung gefordert. Außerdem liege auch Potenzial in den österreichischen Rohstoffen, die man sich zunutze machen müsse. Besonders viel Ausbaufähigkeit sieht Grabmann in der Gastronomie. Hier liegt der Absatz von Bio-Lebensmitteln bei nur 6 Prozent.

(APA)

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