„Manche Menschen haben verlernt, Fragen zu stellen“, sagt Kommunikations-Experte und Buchautor David Ungar-Klein. Und er rät, beim Netzwerken keine Angst vor einem „nein“ zu haben.
Das Dreigestirn ist schnell beschrieben: Die Vision umreißt, wie ein Unternehmen in der Zukunft aussehen möchte, um das Denken über das tägliche Handeln hinaus zu gestalten. Die Mission beschreibt, was ein Unternehmen für wen leistet. Und der viel zitierte Purpose sagt, welchen Beitrag ein Unternehmen für Kunden, Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt leisten will.
Diese drei finden sich in ähnlicher Form, wenn David Ungar-Klein, Gründer der auf Wirtschaftspolitik und Standortfragen spezialisierten Kommunikationsagentur Create Connections, über Netzwerken spricht. Grundlage sei, sagt er, eine Vision zu haben und „Aufmerksamkeit zu generieren“.
Aus der Vision ergebe sich recht schnell ein Weg, welche Art des Netzwerkens sinnvoll sei. Wer einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden möchte, kann sich überlegen, auf Social Media Freunde zu kaufen. Wer ein anderes Ziel verfolgt, etwa ausländischen Investoren oder Wissenschaftlern den Standort Österreich schmackhaft zu machen, werde „richtige Freunde“ brauchen. Und die gewinne man kaum über Social Media, die in Bezug auf Kontakte mehr Schein als Sein seien. „Dazu braucht es den persönlichen Kontakt“, sagt Ungar-Klein. Der muss erst einmal geknüpft, aufgebaut und später gepflegt werden – durch Telefonate oder persönliche Treffen. Denn jedes Netzwerk lebe von guten und langfristigen Beziehungen (im Idealfall sind es Freundschaften).