Sprechblase Nr. 307. Warum „Gamechanger“ so gefragt sind.
Wer 2019 noch immer an die Regel „Never change a winning team“ glaubt, sollte sich eingestehen, den Anschluss an den Mainstream verloren zu haben. Heute heißt es in Anlehnung an Bill Clinton: „It's the change, stupid!“
Veränderung ist das mittlerweile etablierte Credo.
Es verwundert nicht, dass manche nicht müde werden, andere und gerne auch sich selbst bei jeder Gelegenheit als – Achtung, Sprechblase – „Gamechanger“ zu bezeichnen. Da reicht oft schon die kleinste Modifikation oder eine minimale Veränderung – sie muss ja nicht einmal zum Besseren sein – und schon will man das Spiel (welches Spiel?) verändert haben.
Nur damit es kein Missverständnis gibt: Wandel, Veränderung sind wichtig und an vielen Stellen (überlebens-)notwendig. Doch nicht alles, was neu ist, ist gleich ein Paradigmenwechsel oder eine Innovation.
In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.
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