Die Nominierung von Luigi Di Maio zum italienischen Außenminister ist umstritten: Der 33-jährige Fünf-Sterne-Anführer hat bisher international vor allem mit Patzern und Provokationen auf sich aufmerksam gemacht.
Rom/Wien.Für seine Nominierung als neuer italienischer Außenminister hat Luigi Di Maio gleich einen eigenen Hashtag erhalten, inzwischen ein Internet-Hit in Italien: Auf #DiMaioagliEsteri sieht man den breit lächelnden, gebräunten Fünf-Sterne-Anführer unter der Aufschrift: „Gigi geht auf Erasmus“. Ein anderer Twitterer bittet um die „richtige Ministerliste. Der war aber richtig gut, der Witz mit dem Di Maio im Auslandsressort“: Und freilich wird heftigst über Di Maios mangelnde Englischkenntnisse gewitzelt.
Dass der 33-Jährige nun Italiens Topdiplomat wird, ist zweifellos die umstrittenste Ernennung der frisch angelobten Fünf-Sterne-Linksdemokraten-Regierung. Und für viele eine Überraschung. Denn Di Maio, der gemeinsam mit Lega-Chef Matteo Salvini etwas mehr als ein Jahr lang die Populistenkoalition als Schattenpremier geleitet hat, hat sich in dieser Zeit nicht gerade durch diplomatisches Fingerspitzengefühl oder internationales Know-how profiliert.