Millennial, Zoomer oder Generation X?

Carolina Frank
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Wütend zwischen den Generationen.

Die beiden älteren Söhne sind wütend (seit Kurzem tatsächlich wieder „wütend“, davor waren sie oft „mad“ vor Ärger, aber das deutsche Wort lautmalt das Gefühl viel besser, das sie haben, sagen sie). Wütend nicht wegen etwas Speziellem, sondern eher so allgemein. „Boomer“ machen sie zum Beispiel wütend, also die Angehörigen jener Generation, die das Weltklima und sonst noch jede Menge auf dem Gewissen haben, aber zu allen Aktivitäten, die retten sollen, was noch zu retten ist, nur Augenrollen oder ein süffisantes Lächeln beisteuern.

Ich muss mich da ja nicht angesprochen fühlen, nicht etwa weil ich etwas Substanzielles gegen die Erderwärmung beigetragen hätte (eher im Gegenteil, außer durch meine Flugangst, aber das zählt nicht, fürchte ich), sondern weil ich ganz formal schon der Generation X angehöre. Das hört sich im Deutschen nicht ganz zufällig nach Ex und damit ziemlich überholt an. Obwohl zwischen den Geburtsdaten der Buben 13 Jahre liegen, sind sie (nach einer der vielen Definitionen) alle drei Zoomer, also stammen aus der Generation Z, die schon mit den Segnungen der digitalen Revolution groß geworden ist. Wobei der Jüngste natürlich mit Abstand am digitalsten sozialisiert ist, was lustig ist, weil er ja so sehr damit hadert, nur so begrenzt Zugang zum Netz zu haben, und damit der Einzige in der Familie ist, der nicht ständig auf ein Handy starrt. Das mit dem eigenen Handy wird sich wohl nicht mehr allzu lang hinauszögern lassen.

Der Älteste wiederum fühlt sich eher als Millennial und will nicht mit den Airpods-Trägern in einen Topf geworfen werden. Zumindest war das so, bis er zu seinem Geburtstag selber welche geschenkt bekommen hat und seither weiß, wie praktisch sie sind. Selbst, wenn man gerade wieder einmal wütend ist. 

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