Heiße Wochen für Siemens und Co.

Siemens-Chef Joe Kaeser darf sich über niedrige Finanzierungskosten freuen.
Siemens-Chef Joe Kaeser darf sich über niedrige Finanzierungskosten freuen.REUTERS
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Die Finanzmärkte spielen verrückt: Der DAX-Konzern Siemens erhält Geld für die Aufnahme von Schulden. Auch andere Unternehmen drängen verstärkt auf den Anleihenmarkt.

Wien. Auf den Anleihenmärkten geht es bereits seit einiger Zeit rund. Das viele billige Geld, gepaart mit großer Unsicherheit (Handelskonflikte, Rezessionsängste), bringt Investoren dazu, vermehrt zu Staatspapieren zu greifen. Aber nicht nur. Sondern auch für Unternehmen ist der Anleihenmarkt in den vergangenen Jahren immer interessanter geworden. Besonders nach der Finanzkrise, als sich Banken weigerten, Kredite zu gewähren.

Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld dürften die Unternehmen ihre Entscheidung wohl kaum bereut haben. Schon gar nicht, wenn sie mit ihren Schulden Geld verdienen. So geschehen bei Siemens. Der deutsche Industriekonzern teilte am gestrigen Freitag mit, Anleihen im Volumen von 3,5 Mrd. Euro teilweise mit negativen Renditen ausgegeben zu haben. Der DAX-Konzern ging mit vier Laufzeiten zwischen zwei und 15 Jahren in den Markt. Für die zwei- und fünfjährigen Papiere erhielten die Münchner Geld, für die übrigen Bonds zahlten sie. Nicht nur überstieg die Nachfrage das Angebot um das Vierfache. Sondern Siemens konnte sich nach Angaben des Finanzchefs auch noch zu rekordniedrigen Konditionen refinanzieren.

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