Bienen und Geschoße

Andrej Kurkows Roman über die Irrfahrten eines Imkers im ostukrainischen Donbass.

Es ist für einen Schriftsteller keine einfache Sache, über den Krieg im eigenen Land zu schreiben. Umso mehr, wenn der noch nicht beendet ist. Andrej Kurkow ist das Wagnis in seinem neuen Roman aus einer humanistischen Position geglückt. „Graue Bienen“ spielt in der ostukrainischen Konfliktregion Donbass. Kurkows Held heißt Sergej Sergejitsch, ist Bienenzüchter und Frühpensionist und lebt in dem Dorf Malaja Starogradowka.

Ein ganz normales Dorf, in das der Krieg eingebrochen ist – wie in so viele Ansiedlungen entlang der Frontlinie. Malaja Starogradowka hat das besondere Pech, in der Grauen Zone zu liegen. Das ist jener Streifen Land, der zwischen den verfeindeten Stellungen liegt. Ein Territorium, das also Armee und prorussische Separatisten für sich beanspruchen, aber niemanden so richtig kümmert. Doch schon vor dem Krieg war die Staatsmacht weit entfernt: „Mal gab es eine, mal nicht, alles dasselbe!“

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