Wirtschaft ist wichtig, aber nicht wichtig genug

Die Familie ist erster Ansprechpartner für junge Erwachsene bei Wirtschafts- und Finanzthemen.

Wien. Das mangelnde Wirtschaftswissen der Österreicher wird in Umfragen laufend angeprangert. Zwar schaffen es die meisten noch, den Begriff Inflation zu erklären, bei „Anleihen“ wird es hingegen schon schwierig.

Wie nun eine Umfrage der Bawag zeigt, finden es 64 Prozent der österreichischen 18- bis 29-Jährigen wichtig, sich über Finanz- und Wirtschaftsthemen zu informieren. Aber nur 42 Prozent informieren sich tatsächlich aktiv. Das zeigt eine online durchgeführte Marketmind-Umfrage für die Bank unter 1029 Personen.

Im Bundesländervergleich geben 53 Prozent der jungen Wiener an, sich aktiv zu informieren. Die Salzburger (27 Prozent) bilden das Schlusslicht. Besonderes interessiert sind voll Berufstätige (48 Prozent), gefolgt von jungen Erwachsenen in Ausbildung (45 Prozent).

Wenig Unterschied macht der finanzielle Rückhalt der Jugendlichen, jeweils rund die Hälfte jener, die finanziell sorgenfrei aufgewachsen sind bzw. einen finanziell kritischen Hintergrund haben, zeigt großes Interesse.

Als beliebteste Informationsquellen werden die eigenen Eltern und die Familie angegeben (54 Prozent), gefolgt vom Internet (45 Prozent). Auf Platz drei rangieren Freunde und Bekannte (24 Prozent) sowie TV/Radio/Zeitungen/Zeitschriften mit 21 Prozent. Im Internet werden Informationen zu Finanz- und Wirtschaftsthemen mit rund 55 Prozent am stärksten über die „traditionellen Medien“ abgerufen (z. B. TV-Portale und Online-Tageszeitungen). Danach folgen die Websites von Banken, soziale Medien und Vergleichsplattformen.

In Bezug auf die Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage in Österreich schätzen Frauen diese deutlich optimistischer ein als Männer. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.09.2019)

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