Die Angst der ÖVP vor dem verlorenen Sohn

INTERVIEW: W�GINGER
INTERVIEW: W�GINGER(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Klubchef Wöginger warnt Eltern am Land davor, dass ihre Kinder in Wien zu Grünen werden könnten. Zu Recht?

Die ÖVP sorgt sich um die Folgen der Migration, auch jene der Binnenmigration: „Es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wean fahren und als Grüne zurückkommen“, warnte ÖVP-Klubobmann August Wöginger bei einer Wahlveranstaltung in Ried im Innkreis die Älteren. „Wer in unserem Hause schlaft und isst, hat auch die Volkspartei zu wählen“, so Wöginger laut „Standard“ bei seinem Auftritt in der oberösterreichischen Kleinstadt. Böse Zungen könnten nun einwenden, dass die Einführung der Briefwahl es ermöglicht hat, den Kindern über die Schulter zu schauen.

So gesehen praktisch, dass gleichzeitig das Wählen ab 16 eingeführt wurde. Aus historischer Sicht denkt man an das alte Rom, in dem der Vater als pater familias über die ganze Familie bestimmen durfte. Die Idee, dass ein Familienmitglied den anderen beim Wählen hilft, lässt sich aber auch in Plakaten des 20. Jahrhundert noch nachweisen. Diesfalls sollte der Mann der Frau, die nun auch wählen durfte, Nachhilfe geben. Aber sorgt sich Wöginger zu Recht darum, dass das Kind vom Lande nach dem Umzug in die Großstadt plötzlich links wird?

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