Trumps taktische Tabubrüche

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Symbolbild. (c) imago images / Starface (AdMedia/Starface)
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In letzter Minute änderte US-Präsident Trump seinen Afghanistan-Kurs: Unberechenbarkeit als Waffe oder als Gefahr?

New York. Donald Trump hat es wieder geschafft: Gleich mehrere diplomatische Tabubrüche sorgen seit dem Wochenende für Aufregung und Verwunderung. So ist es selbst für einige Parteikollegen des Präsidenten kaum vorstellbar, dass das Weiße Haus tatsächlich die radikalislamischen Taliban zu Gesprächen auf US-Boden eingeladen hatte. Ins Bild passt auch die Absage der Gespräche in letzter Minute. Erneut zeigt sich: Trump hat weder ein Problem damit, gegen den Strom zu schwimmen, noch scheut er sich, seine Meinung jederzeit abrupt zu ändern.

Trumps Zickzackkurs lässt viele Beobachter ratlos zurück. Als offiziellen Grund für das vorläufige Ende der Gespräche zwischen Washington und den afghanischen Extremisten gab der Präsident einen Taliban-Anschlag in Kabul am vergangenen Donnerstag an, bei dem ein US-Soldat ums Leben kam.

Freilich: Seit Jahresbeginn starben bereits mehr als ein Dutzend US-Soldaten in Afghanistan. Trotzdem handelte der US-Chefverhandler, Zalmay Khalilzad, ein Rahmenabkommen aus, das unter anderem den Abzug von 5000 Truppen aus dem zentralasiatischen Land vorsah.

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